Direkt nach dem „Anschluss“ 1938 schlossen die Nationalsozialisten die IKG und inhaftierten führende jüdische Funktionäre in Konzentrationslagern. Neu strukturiert wurde die IKG im Mai 1938 wieder geöffnet. Angesichts der fortschreitenden Ausgrenzung, Entrechtung und Enteignung der österreichischen Jüdinnen und Juden zählten die Fürsorge für die verarmte jüdische Bevölkerung und die Organisation der massenhaft einsetzenden Flucht bald zu den wichtigsten Aufgaben der IKG. Diese Aufgaben konnten nur durch die erzwungene Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für jüdische Auswanderung verfolgt werden. Nach dem Abschluss der Massendeportationen wurde die IKG Ende Oktober 1942 aufgelöst. Ein so genannter „Ältestenrat der Juden in Wien“ übernahm ihre Aufgaben für die etwa 8000 in Wien verbliebenen Jüdinnen und Juden. Anders als in den besetzten Gebieten Osteuropas führte diese jüdische Organisation in Wien ihre Arbeit bis zum Kriegsende fort.
Seit 1860 existierte eine Jüdische Gemeindestruktur in Mährisch-Ostrau. 1863 wurde eine eigene Schule errichtet, 1872 ein jüdischer Friedhof und 1879 eine große Synagoge im maurischen Stil. 1931 hatte die Jüdische Gemeinde in Mährisch-Ostrau knapp 6900 Mitglieder. Im Oktober 1939 wurden etwa 1300 jüdische Männer nach Nisko deportiert. Ab 1942 wurden weitere 3570 Jüdinnen und Juden nach Theresienstadt deportiert (der größte Teil im September 1942). Nur 250 jüdische Überlebende kehrten nach Kriegsende nach Mährisch-Ostrau zurück.
Siegmund Flieger wurde 1902 in Wien geboren. Er arbeitete als Kellner und Kaufmann in Wien und wohnte in der Schrottgießergasse 3/2. Am 20. Oktober 1939 wurde er von Wien nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 1. Mai 1943 wurde er mit seiner Frau und seiner Tochter von Wien nach Theresienstadt deportiert und von dort im September 1944 nach Auschwitz überstellt. Über Sachsenhausen gelangte er am 26. Februar 1945 nach Mauthausen, wo er die Befreiung erlebte. Seine Frau und seine Tochter kamen im Holocaust um. Siegmund Flieger wanderte 1950 nach Brasilien aus.
Josef Löwenherz wurde 1884 in Piwowszczyzna geboren. Er war Rechtsanwalt, Zionist und Amtsdirektor der IKG Wiens bzw. Judenältester des „Ältestenrats der Juden in Wien“ während der NS-Herrschaft. Im Mai 1945 wurde er von der Roten Armee wegen des Vorwurfs der Kolloboration verhaftet. Ein Ermittlungsverfahren wurde nach Kurzem eingestellt und alle Anschuldigungen fallengelassen. Josef Löwenherz starb 1960 in New York.
Ernestine Flieger wurde 1902 in Bruckmühl geboren. Sie wohnte mit ihrem Ehemann, Siegmund Flieger, in der Schrottgießergasse 3/2 in Wien. Nachdem ihr Mann am 20. Oktober 1939 nach Nisko deportiert worden war, wurde sie für eine bevorstehende weitere Deportation nach Nisko im Sammellager in der Gänsbachergasse 3 interniert. Am 1. Mai 1943 wurde sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter von Wien nach Theresienstadt deportiert und von dort im September 1944 nach Auschwitz überstellt. Ernestine Flieger kam ebenso im Holocaust um wie ihre Tochter.
Wilhelm Glaser wurde 1902 in Žatec (Saaz) geboren. Er arbeitete als Disponent in Wien und wohnte in der Preßgasse 2. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert. Wilhelm Glaser kam am 7. März 1945 in Mauthausen um.
Edmund Sternlieb wurde 1914 in Wien geboren. Er arbeitete als Kürschnergehilfe und wohnte in der Rueppgasse 2. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Edmund Sternlieb kam am 24. August 1942 in Banjica um.
Hans Einhorn wurde 1896 in Wien geboren. Er arbeitete als Handelsangestellter und wohnte in der Praterstraße 66. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Hans Einhorn kam im Holocaust um.
Leopold Adler wurde 1904 in Wien geboren. Er arbeitete als Hilfsarbeiter und wohnte in der Neulerchenfelder Straße 51/15. Am 20. Oktober 1939 wurde er mit seinem Bruder Maximilian nach Nisko deportiert, von wo aus beide 1940 nach Wien zurückkehrten. Am 15. Februar 1941 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder von Wien nach Opole deportiert. Leopold Adler und sein Bruder kamen im Holocaust um.
Maximilian Adler wurde 1902 in Wien geboren. Er arbeitete als Bankbeamter und wohnte in der Neulerchenfelder Straße 51/15. Im Juni 1938 wurde er nach Dachau eingewiesen, anschließend nach Buchenwald überstellt, wo er bis zum 3. Juni 1939 inhaftiert war. Am 20. Oktober 1939 wurde er mit seinem Bruder Leopold nach Nisko deportiert, von wo aus beide 1940 nach Wien zurückkehrten. Am 15. Februar 1941 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder von Wien nach Opole deportiert. Maximilian Adler und sein Bruder kamen im Holocaust um.
Friedrich Beck wurde 1896 in Wien geboren. Er arbeitete als Handelsangestellter und wohnte in der Puchsbaumgasse 49. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Friedrich Beck kam im Holocaust um.
Rudolf Baumann wurde 1909 geboren. Er arbeitete als Angestellter in Wien und wohnte in der Puchsbaumgasse 49. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Dank seiner als „arisch“ geltenden Frau Elisabeth überlebte Rudolf Baumann den Holocaust in Wien.
Robert Deutsch wurde 1907 in Wien geboren. Er arbeitete als Beamter und wohnte in der Oberen Donaustraße 12. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Robert Deutsch kam im Holocaust um.
Pinkas Engelstein wurde 1888 geboren. Er betrieb eine Butterhandlung in Wien und wohnte in der Schleifmühlgasse 21. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert. Am 3. Dezember 1940 wurde er von Krakau nach Chełm deportiert. Pinkas Engelstein kam im Holocaust um.
Leopold Enoch wurde 1895 in Wien geboren. Er arbeitete als Kaufmann und wohnte in der Berggasse 22. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er zusammen mit seiner Frau Irma von Wien nach Opole deportiert. Leopold Enoch und seine Frau kamen im Holocaust um. Ihr Sohn Kurt überlebte den Holocaust im Exil.
Hans Eisner wurde 1904 geboren. Er wohnte in der Judengasse 5. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Hans Eisner kam im Holocaust um.
Paul Eisner wurde 1905 in Wien geboren. Er wohnte mit seinen Eltern und seiner Schwester in der Rembrandtstraße 29/8. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Paul Eisner kam im Holocaust um.
Franz Epstein wurde 1908 geboren. Er arbeitete als Bauarbeiter in Wien und lebte in der Ettenreichgasse 3. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Franz Epstein kam im Holocaust um.
Max Fuchs wurde 1887 in Senica geboren. Er arbeitete als Kaufmann in Wien und lebte mit seiner Frau Elsa und seiner Tochter Liselotte in der Heinzelmanngasse 8. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 19. Februar 1941 wurde er zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter von Wien nach Kielce deportiert. Max, Elsa und Liselotte Fuchs kamen im Holocaust um.
Maximilian Gelb wurde 1906 in St. Pölten geboren. Er arbeitete als Angestellter in Wien und lebte in der Rembrandtstraße 17. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 26. Februar 1941 wurde er von Wien nach Kielce deportiert. Maximilian Gelb kam im Holocaust um.
Max Jellinek wurde 1904 in Wien geboren. Er arbeitete als Handelsangestellter und lebte 1938 in der Springergasse 5, 1939 in der Blumauergasse 22. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 14. September 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Mutter Anna Jellinek von Wien nach Maly Trostinec deportiert. Max Jellinek kam ebenso wie seine Mutter Anna im Holocaust um.
Hugo Kohn wurde 1894 in Wien geboren. Er arbeitete als Handelsagent und lebte in der Rembrandtstraße 30. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 2. November 1941 wurde er von Wien in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Hugo Kohn kam im Holocaust um.
Erich Kramer wurde 1890 in Weinern geboren. Er arbeitete als Bankbeamter in Wien und lebte in der Schottenfeldgasse 60. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 28. Oktober 1941 wurde er von Wien nach Litzmannstadt deportiert. Erich Kramer kam im Holocaust um.
Ernst Kornitzer wurde 1910 in Wien geboren. Er lebte in der Rauscherstraße 9/14. Am 20. Oktober 1939 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Fritz nach Nisko deportiert, von wo aus beide 1940 nach Wien zurückkehrten. Seine Mutter Valerie wurde am 10. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie kam in Auschwitz um. Sein Bruder Fritz überlebte die Gefangenschaft in mehreren Konzentrationslagern. Ernst Kornitzer konnte nach Palästina fliehen und überlebte den Holocaust.
Fritz Kornitzer wurde 1906 in Wien geboren. Er arbeitete als Metallarbeiter und Maurer und lebte 1938 in der Rechten Nordbahngasse 41, 1939 in der Rauscherstraße 9/14. Am 10. November 1938 wurde Fritz Kornitzer nach Dachau eingewiesen, wo er bis zum 26. Juli 1939 inhaftiert war. Am 20. Oktober 1939 wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Ernst nach Nisko deportiert, von wo aus beide 1940 nach Wien zurückkehrten. Fritz Kornitzer wurde am 10. September 1942 gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosa und seiner Mutter Valerie nach Theresienstadt deportiert und von dort am 29. September 1944 nach Auschwitz überstellt, von wo aus er am 15. November 1944 nach Buchenwald verlegt wurde. Seine Ehefrau und seine Mutter kamen im Holocaust um. Sein Bruder Ernst überlebte im Exil in Palästina. Fritz Kornitzer überlebte den Holocaust und kehrte 1945 nach Österreich zurück.
Wilhelm Korn wurde 1915 in Wien geboren. Er arbeitete als Installateurgehilfe und lebte in der Rembrandtstraße 30. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 19. Februar 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Mutter Hinde Korn nach Kielce deportiert und überlebte anschließend mehrere Ghettos und Zwangsarbeitslager. Wilhelm Korn erlebte die Befreiung in Reichenbach, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. Er emigrierte nach dem Krieg nach Australien. In den 1990er-Jahren gab er mehrere Interviews über seine Erlebnisse im Holocaust, etwa der USC Shoah Foundation oder dem Jewish Holocaust Museum Melbourne. Seine Mutter Hinde Korn kam im Holocaust um.
Norbert Kohn wurde 1903 in Mödling geboren. Er arbeitete als Ledermanipulant und lebte in der Pillersdorfgasse 10. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 15. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Norbert Kohn kam im Holocaust um.
Julius Lonker wurde 1892 in Lemberg geboren. Er arbeitete als Handelsangestellter in Wien und lebte in der Großen Pfarrgasse 7. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 19. Februar 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Gittel und seinen Töchtern Fini und Blanka von Wien nach Kielce deportiert. Julius, Gittel, Fini und Blanka Lonker kamen im Holocaust um.
Fritz Laufer wurde 1890 in Znojmo (Znaim) geboren. Er arbeitete als Angestellter in Wien und lebte 1938 in der Johnstraße 52, 1939 am Rennweg 4. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 17. August 1942 wurde er von Wien nach Maly Trostinec deportiert. Fritz Laufer kam im Holocaust um.
Siegfried Langfelder wurde 1886 in Wien geboren. Er arbeitete als Installateur und lebte 1938 in der Kluckygasse 3, später in der Rembrandtstraße 30. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 20. Mai 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Rosa und seiner Tochter Thea (Therese) von Wien nach Maly Trostinec deportiert. Siegfried, Rosa und Thea Laufer kamen im Holocaust um.
Mayer Lieblein wurde 1885 in Ustja-Selene geboren. Er arbeitete als Uhrmacher in Wien und lebte 1938 in der Salzergasse 23, später in der Rembrandtstraße 30. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 5. März 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Chaje von Wien nach Modliborzyce deportiert. Mayer und Chaje Lieblein kamen im Holocaust um.
Josef Meyer wurde 1903 in Wien geboren. Er arbeitete als Speditionsbeamter und lebte in der Gymnasiumstraße 69. Am 20. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert. Josef Mayer kam im Holocaust um.
Heinrich Saphier wurde 1880 in Pidkamin geboren. Er arbeitete in Wien und lebte am Gaußplatz 5. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert. Heinrich Saphier kam im Holocaust um.
Michael Spitzer wurde 1886 in Sielczawa geboren. Er arbeitete in Wien und lebte in der Petrusgasse 9, später in der Herminengasse 13, 1942 in der Vereinsgasse 8. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 12. Mai 1942 wurde er von Wien nach Izbica deportiert. Michael Spitzer kam im Holocaust um.
Max Schafer wurde 1889 in Erdberg bei Mistelbach geboren. Er arbeitete als Seifensieder in Wien und lebte in der Karajangasse 25. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 19. Februar 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Elsa von Wien nach Kielce deportiert. Max und Elsa Schafer kamen im Holocaust um.
Siegfried Suschny wurde 1887 in Wien geboren. Er arbeitete als Handelsangestellter und lebte in der Rauscherstraße 10. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er am 27. August 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 17. August 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Adele von Wien nach Maly Trostinec deportiert. Siegfried und Adele Suschny kamen im Holocaust um, ihr Sohn Otto überlebte den Holocaust im Exil in Palästina.
Max Steiner wurde 1887 in Szombathely (Steinamanger) geboren. Er arbeitete als Schriftsetzer in Wien. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er am 27. Juni 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 5. März 1941 wurde er von Wien nach Modliborzyce deportiert. Er konnte nach Ungarn fliehen und gelangte von dort am 23. Dezember 1942 nach Wien, wo er am 6. Jänner 1943 durch die Gestapo festgenommen wurde. Am 2. März 1943 wurde er von Wien nach Auschwitz deportiert. Max Steiner kam im Holocaust um.
Otto Lichtenstern wurde 1885 in Mistek geboren. Er arbeitete in Wien als Privatbeamter und lebte 1938 in der Gassergasse 2, 1939 in der Spiegelgasse 13. Am 27. Oktober 1939 wurde er nach Nisko deportiert, von wo aus er 1940 nach Wien zurückkehrte. Am 26. Februar 1941 wurde er von Wien nach Opole deportiert. Otto Lichtenstern kam im Holocaust um.
In der Gänsbachergasse 3 befand sich in einem ehemaligen Obdachlosenheim ein Sammellager für die Deportation von Juden. Am 20. und 27. Oktober 1939 wurden ca. 1.600 Juden vom Aspangbahnhof in Wien nach Nisko am San im „Generalgouvernement“ deportiert. Für die Durchführung der Transporte war die Zentralstelle für jüdische Auswanderung verantwortlich. Sie wählte mit Hilfe der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Juden aus, die vor ihrer Deportation im Sammellager in der Gänsbachergasse 3 interniert wurden. Das Sammellager wurde nach Abschluss der Nisko-Deportationen im Februar 1940 geschlossen. Im Sommer 1944 diente das Heim als Durchgangslager für ungarische ZwangsarbeiterInnen.
Sehr geehrter Herr
Als ehemaliger Angestellter der
Wir haben bereits früher uns an die verschiedensten Stellen der
Gleichzeitig teile ich noch mit, dass meine Frau
Und eben in dieser Notlage erbitte ich im Namen von 35 Kollegen, nein fordere ich Ihre
Rascheste
Wir bitten wenigstens einen kleinen Teilbetrag von mindestens RM 30,-- per Person auf raschesten möglichst telegraphischem Wege an die Adresse:
Abholpostamt
Diese Leute besitzen noch ihre
Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Bemühungen und zeichne hochachtungsvoll
ehem. Mittelstandsküche II. Rotensterng. 31.
Ich bin freiwillig mitgegangen.
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Die Liste der hier anwesenden